Private und staatliche Hochschulen im Vergleich

In den vergangenen Jahren ist die Zahl privater Hochschulen um ein Vielfaches gestiegen. Nahezu jede vierte Einrichtung ist inzwischen in privater Hand. Dabei stehen sie nicht selten im Verdacht, ein Notnagel von Kindern reicher Eltern zu sein, die ansonsten keinen Studienplatz ergattern konnten. Wir haben private und staatliche Hochschulen verglichen.

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#1 Studiengebühren

Das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Studienplatzes sind oft die anfallenden Studiengebühren. Nach der flächendeckenden Einführung der Studiengebühren für staatliche Hochschulen, schafft inzwischen wieder ein Bundesland nach dem anderen die Gebühren ab. Fällig wird lediglich der Semesterbeitrag für anfallende Verwaltungskosten und das integrierte Semesterticket.

Bei privaten Hochschulen sieht die Situation schon anders aus. Jährliche Gebühren zwischen 3.000 und 10.000 Euro tragen dazu bei, dass die Institutionen ihren Ruf als elitäre Einrichtungen gut betuchter Kinder weiterhin verteidigen.

#2 Studienplatzvergabe

Bei den meisten Studiengängen an staatlichen Hochschulen wird ein Großteil der verfügbaren Studienplätze über die Abiturnote vergeben, ein weiterer Teil über die angesammelten Wartesemester. Bei besonders beliebten Studiengängen ist der Andrang weitaus größer als das Angebot, sodass der N.C. ein herausragendes Abitur erfordert. Alternativen bieten nur wenige Studiengänge, die auch Quereinsteigern ohne Abitur ein Studium ermöglichen – oder eine Studienplatzklage, die aber gewiss nicht jedermanns Sache ist.

Bei privaten Hochschulen gehen der Annahme an der Hochschule oftmals intensive Eignungstests und Einzelgespräche voraus. Wesentlich wichtiger als die Abiturnote sind hier damit die Soft Skills als die Abiturnote.

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#3 Organisation und Ausstattung

Während staatliche Hochschulen im Regelfall mit überlaufenen Studiengängen, überfüllten Vorlesungssälen und einer veralteten Ausstattung zu kämpfen haben, punkten private Hochschulen mit kleinen Lerngruppen und Seminaren, einer modernen technischen Ausstattung und hochrangige Gastdozenten. Das wiederum führt zu einer intensiven Betreuung und einen engen Kontakt zu den Dozenten, der in staatlichen Hochschulen kaum gegeben ist. Kein Wunder, stehen oftmals finanzstarke Sponsoren hinter den jeweiligen Einrichtungen.

Sieht man es jedoch positiv, so fördern die staatlichen Hochschulen die eigene Organisation, Eigeninitiative und die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten.

#4 Karrierechancen

Der Pluspunkt staatlicher Hochschulen ist zweifelsohne das breite Studienangebot, das versierte Spezialisten in allen Fachbereichen fördert. Keine Frage, dass der Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt in viel gefragten Studiengängen wie der BWL mit Schwerpunkt Marketing ungleich größer ist als in beruflichen Nischen. Wer sich jedoch bereits während des Studiums um ein Praktikum fördert, steigert auch hier seine Chancen.

Bei den privaten Hochschulen ist die Nähe zur Wirtschaft kein Geheimnis. Gastdozenten oder spezielle Förderprogramme, um die Studenten an geeignete Unternehmen heranzuführen und damit nach dem Studium zu einer erfolgreichen Jobvermittlung beizutragen, gehören zur Stärke privater Hochschulen.

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#5 Studienstruktur

Dank der Bologna-Reform ist das vollkommen freie Studentenleben der Vergangenheit passé. Klausuren führen oft zu intensiven Lernphasen und Zeitdruck. Und doch: Es bleibt immer noch die Wahl einzelner Kurse und Module, eine Überschreitung der Regelstudienzeit, um das Studentenleben etwas genießen zu können, ist keine Seltenheit.

Bei privaten Hochschulen sind durch die kleinen Kurse und die intensive Betreuung meist mehr Strukturen und in der Regel auch eine Anwesenheitspflicht vorhanden. Die Freizeit ist allein schon deshalb begrenzt. Hinzu kommt: Die saftigen Gebühren legen nahe, das Studium nicht zugunsten der nächsten Partys unnötig in die Länge zu ziehen.

Kein Wunder also auch, dass die Zahl der Studienabbrecher hier nur bei 10% liegt – an staatlichen Hochschulen bricht jeder vierte sein Studium ab.

Private und staatliche Hochschulen – welche ist die passende?

Bei der Wahl einer privaten Hochschule zählt vor allem deren staatliche Anerkennung. Diese besagt, dass die Hochschule durch das Bundesland geprüft wurde und einer staatlichen Hochschule in nichts nachsteht. So ist der Akkreditierungsprozess seit der Bologna-Reform auch der gleich. Damit spielen neben den finanziellen Mitteln auch andere Kriterien wie der Wunschort eine Rolle bei der Studienplatzwahl.