Der Studiengang der Soziologie ist nicht immer als solcher benannt. Die enorme Bandbreite der Analysefelder bedingt eine Unterscheidung in zahlreiche Subdisziplinen. Allen gemein ist jedoch die Betrachtung gesellschaftlicher Entwicklungen und deren Wirkungszusammenhänge. Durch das Soziologie studieren ist die Welt etwas einfacher zu verstehen.
Studieninhalt der Soziologie
Entsprechend der unterschiedlichen Teildisziplinen unterscheiden sich auch die Studieninhalte an den Standorten zum Teil erheblich voneinander. Allen gemein sind jedoch
- Soziologische Theorie
- Sozialstrukturanalyse
- Methoden der empirischen Forschung
- Politikwissenschaft
- Sozialstrukturen
Im Gegensatz zu den Sozialwissenschaften, die als Oberbegriff auch Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft umfasst, setzt sich die Soziologie mit Aspekten des sozialen (nicht des politischen) Zusammenlebens auseinander. Dazu gehören z. B. Sinn und Struktur sozialen Handelns sowie Werte und Normen, Integration und sozialen Ungleichheiten ebenso wie der soziale Wandel.
Untergliederung nach Einheiten
Eine Möglichkeit, soziale Einheiten zu unterteilen, sind die folgenden drei:
- Makrosoziologie (Gesellschaft, Kollektiv, Struktur, System, Diskurs) als Ausgangspunkt von ganzen Gesellschaften als Einheiten
- Mesosoziologie (Gruppe, Figuration, Organisation, Institution, Situation, Ritual, Subsystem u. a.) als Betrachtung intermediärer Ebenen
- Mikrosoziologie (Akteur, Individuum, Handeln) als Ausgangspunkt des sozialen Handelns und Interagierens der Akteure
Soziologische Teildisziplinen
- Arbeitssoziologie
- Marxistische Soziologie
- Netzwerkforschung
- Techniksoziologie
- Elitensoziologie
- Organsationssoziologie
- Stadt- und Raumsoziologie
- Familiensoziologie
- Betriebssoziologie
- Rechtssoziologie
- Politiksoziologie
- Allgemeine Soziologie
- Friedens- und Konfliktforschung
- Empirische Sozialforschung
- Mediensoziologie
Wer einen bestimmten Interessenschwerpunkt hat oder schon vor Aufnahme des Studiums weiß, welche Richtung er einschlagen möchte, sollte sich vor dem Soziologie studieren bei dem Hochschulen über die angebotenen Schwerpunkte informieren.
Methoden der Sozialforschung
Soziologen sprechen mit Menschen, erkennen Muster und Zusammenhänge und ziehen Schlussfolgerungen. Für diese Analysen nutzen Soziologen Methoden der empirischen Sozialforschung:
- quantitative Methoden
- qualitative Methoden
Entsprechend wichtig ist der sichere Umgang mit den Methoden. So stellen Statistikkurse und anderen Methodenkurse einen nicht unerheblichen Bestandteil der ersten Semester dar.
Mindestens ebenso wichtig sind die Kenntnisse über bedeutende Gesellschaftstheorien, deren Diskussion einen bedeutenden Anteil des Studiums darstellt.
Berufsaussichten
Soziologen werden in zahlreichen Bereichen tätig:
- Markt- und Meinungsforschung
- Beratung
- Marketing
- Personalwesen, im Medienbereich
- in kulturellen Institutionen
- Bildungssektor
- öffentliche Verwaltung
- wohlfahrtstaatliche Einrichtungen
- Nichtregierungsorganisationen
- Planungsbehörden / -einrichtungen
- Parteien und Verbänden
- Institute für Statistik, Datenerfassung und -verarbeitung
- Banken und Versicherungen
- Forschung und Lehre
Ein Arbeitsschwerpunkt ist dabei in der Regel die Umsetzung von Forschungsergebnissen und Vorbereitung bzw. die Durchführung von Befragungen.
Studienabschluss
Das Studium der Soziologie endet nach sechs Semestern mit der Bachelorarbeit. Nach weiteren vier Semestern ist der Master Soziologie möglich. Zahlreiche Soziologen schließen an den Masterstudiengang eine Promotion an.